Lab News | 26.05.2020

1E9: Die schöpferische Kraft der Netzwerke

Anfang 2019 haben wir uns zusammengefunden: vier Leute aus den früheren Teams der WIRED Germany und der Deep-Tech-Konferenz daho.am. Im März 2019 machten wir dann ernst und gründeten 1E9 als neues Zuhause für Zukunftsoptimisten, als Plattform für Menschen, die davon überzeugt sind, dass man mit neuen Technologien und Ideen die Welt besser machen kann. Unser Plan war es, zu inspirieren und zu informieren - mit einem digitalen Magazin, Podcasts, Videos und Events. Wir nahmen uns vor, Menschen über unsere digitale Plattform und Veranstaltungen zu vernetzen, damit sie gemeinsam Ideen für die Zukunft entwickeln können. Wir stellten uns eine wachsende Community aus Leuten mit Fachwissen und Idealismus vor, aus Wissenschaftlerinnen und Künstlern, aus der Start-up- und Corporate-Welt und natürlich mit vielen Nerds und Enthusiasten. Zusammen mit der Redaktion von 1E9, die aus erfahrenen Journalisten und freien Autorinnen besteht, sollten sie die gesellschaftlich relevante Diskussion über Technologie voranbringen.

Soweit der Plan im Frühjahr 2019. Dann ging alles ziemlich schnell: Knapp zwei Monate nach der Gründung starteten wir unser Online-Magazin und die Community-Plattform unter der Domain 1E9.community. Weitere zwei Monate später fand dann im Deutschen Museum München unsere erste Konferenz statt, mit rund 850 Besuchern und über hundert Speakern. Ein Auftakt nach Maß, aber auch eine ziemlich atemlose Zeit, ohne Raum für Selbstreflektion.

Umso mehr sahen wir im Jetlag nach der Konferenz dem Fellowship im Media Lab Bayern entgegen. Hier wollten wir mit der nötigen Ruhe und Distanz die für uns wichtigen offenen Fragen beantworten: Wie kann Journalismus funktionieren, der mit einer Community und für die Community entsteht - und nicht für eine anonyme Massenaudience? Welche Technologien und Themen stellen wir in den Mittelpunkt unserer Berichterstattung? Wie überzeugen wir Werbepartner und Sponsoren? Was müssen wir anbieten, damit unsere Nutzer bereit sind, für die 1E9-Mitgliedschaft zu zahlen? Und wie erfahren die Leute, dass es uns überhaupt gibt?

Auf die meisten dieser Fragen konnten wir während des Fellowships Antworten finden, in Form von ziemlich brauchbaren Hypothesen und Prototypen. Ohne das konstante Feedback unserer Coaches, der vielen Gäste aus dem Media-Lab-Netzwerk, des Media-Lab-Teams und insbesondere auch der anderen Fellows hätte das nicht geklappt.Gerade die Erfahrungsberichte anderer Gründerteams aus der Medienbranche haben uns oft dabei geholfen, den ein oder anderen Fehler gar nicht erst zu machen.

Und so sind wir unseren Vorstellungen vom Frühjahr 2019 ein ganzes Stück näher gekommen. Die Reichweite unserer Plattform wächst stetig, die Diskurse mit und innerhalb unserer Community machen Spaß und bieten allen Besuchern unserer Seite einen echten inhaltlichen Mehrwert, wir hatten inzwischen über 2.000 Menschen bei unseren physischen und digitalen Veranstaltungen und vor allem haben wir 2.200 1E9-Mitglieder.

Die Frage, was für uns das wichtigste Learning im Fellowship war, ist rückblickend leicht zu beantworten: die schöpferische Kraft der Netzwerke. Die Tatsache, dass man viel besser wird, wenn man mit anderen spricht, zusammen nachdenkt, kollaboriert und kooperiert. Die nützlichen Einblicke, die man gewinnt, wenn man ehrlich mit den Menschen spricht. Im Grunde ist das ja genau das, was wir mit 1E9 schaffen wollten. Im Media Lab Fellowship konnten wir selbst erleben, wie wichtig das ist. Vielen Dank an die wunderbare Crew des Media Lab Bayern, an alle Coaches und Gäste und an alle anderen Fellows und Start-ups für diese super Erfahrung.

Newsletter

Alles, was ihr zu Startups und Medieninnovation wissen müsst, gibts regelmäßig in unserem Newsletter!

Abonnieren