Diese Sessions dürfen Medienmacher auf der re:publica nicht verpassen
05. Mai 2019
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Diese Sessions dürfen Medienmacher auf der re:publica nicht verpassen
Diese Sessions dürfen Medienmacher auf der re:publica nicht verpassen
»Und in welche Session gehen wir jetzt?« Wir haben für euch das re:publica 2019 Programm durchforstet, damit ihr es nicht machen müsst. Hier ist die ultimative Liste für Medienleute zusammengestellt von Audio über Diversity bis zu Produktentwicklung.
Montag, 6. Mai
tl;dl — Warum Podcasts für komplexe Themen perfekt sind
Montag | 12.30–13.30 | B-Part am Gleisdreieck
Der Podcasting-Trend hat die Medienbranche noch immer voll im Griff. Wer etwas auf sich hält, startet einen Podcast — oder ganz bewusst keinen. So oder so: Man kommt nicht drum herum. Sind Podcasts nur ein Hype, oder doch die beste Möglichkeit, komplexe Themen einfach darzustellen? Das fragt sich in diesem Panel auch Christian Bollert, Managing Director bei detektor.fm.
Warum wir Audio machen, obwohl wir kein Radio sind
Montag | 12.30–13.30 | B-Part am Gleisdreieck
Auch die meisten Medienhäuser haben inzwischen Podcasts. Neben ganz unterschiedlichen Erfahrungen gibt es dabei euch gemeinsame Probleme. Und denen will diese Session mit einem Who is Who der Podcastmacher in deutschen Medienhäusern auf den Grund gehen. Die Podcast-MacherInnen von Audible, Buzzfeed, Spiegel Online, Süddeutscher Zeitung und t-online.de geben Einblicke.
Wer Eva Deinert vom BR auf den Medientagen 2018 verpasst hat, hat hier noch einmal die Chance, die Geschichte hinter einem der spannendsten Messenger-Projekte eines etablierten Medienhauses im vergangenen Jahr zu hören. “Ich, Eisner” war ein Projekt des BR, bei dem ein Team mehrere Monate lang aus der Perspektive des bayerischen Staatsgründers Kurt Eisner twitterte und so die Geschichte der bayerischen Revolution für eine junge Zielgruppe aufbereitete.
Expect the Unexpected: Implementing AI at the Workplace
Montag | 14.15–14.45 | Loft T
Viele kluge Menschen sagen es ja schon länger: Es gibt viele Jobs, die AI nicht ersetzen wird — aber wohl kaum einen Job, in dem AI nicht wenigstens in irgendeinem Werkzeug zum Einsatz kommt. Bisher ist künstliche Intelligenz nur an wenigen Schreibtischen angekommen — doch aus deren Erfahrungen kann man bereits lernen, was es bei der Einführung am Arbeitsplatz zu beachten gibt.
Fernsehen ist mehr als nur der eingestaubte Großvater des Streamings — behaupten zumindest Kevin Klose von webedia GmbH auf diesem Panel. Stattdessen könnten auch mobile, nichtlineare und soziale Videoformate von ihm lernen. Was Erzählung, Formatierung und Sehgewohnheiten angeht, zum Beispiel.
“Der Stoff, aus dem die Träume sind”: Diversität in Film und Fernsehen
Montag | 17.30–18.30 | Stage 6
Spätestens die SXSW im März hat gezeigt: Diversität in den Medien ist nicht nur moralisch richtig, sondern wird inzwischen auch zunehmend unter Aspekten der Zukunftssicherung beachtet. In diesem Panel auf der Media Convention geht es darum, wie die Repräsentation von Frauen, aber auch von PoC und anderen marginalisierten Gruppen im deutschen Filmgeschäft gesteigert werden kann. Sicher auch spannend für Leute, die in anderen Mediengattungen unterwegs sind!
Wenn ihr euch mit anderen Medien-Gründern austauschen mögt, dann folgt hier eine kurze Eigenwerbung: Beim Media Founders Meetup bringen Vor Ort NRW, das Medieninnovationszentrum Babelsberg und wir vom Media Lab Bayern Mediengründer*innen zusammen. Wenn ihr schon einmal mit dem Gedanken gespielt habt, im Medienbereich zu gründen: Kommt vorbei!
Dass AI oft (oder vielleicht: Immer) implizite Vorurteile enthält, die aus der Datenbasis stammen, hat sich inzwischen herumgesprochen. Mark Surman, Executive Director bei Mozilla will zeigen, dass in diesen Vorurteilen eine viel größere Gefahr liegt als darin, versehentlich einen Terminator zu erschaffen. Und, was AI trotzdem für die Menschheit tun kann — wenn man sie richtig einsetzt.
War for Talent 2030: Wie man den Kampf um Talente in der Zukunft gewinnt.
Montag | 19.45–20.15 | re:cruiting area
Recruiting, besonders von Tech-Personal, ist für die Startups des Media Lab Bayern genauso eine Herausforderung wie für etablierte Medienhäuser. Was muss eine Firma mitbringen, um in Zukunft (Tech-)Talente ansprechen zu können? Wo erreicht man seine Zielgruppe? Und welche Skills sind in Zukunft überhaupt relevant? Hier gibt es hoffentlich ein paar Antworten.
Beyond Platforms: ein Neuanfang jenseits von Facebook, YouTube und Co.
Dienstag | 10.00–11.00 | Stage 7
Die Bewegtbildbranche wird genauso durch die großen Plattformen verändert wie Verlagshäuser: YouTube, Instagram und Netflix sind bei den Nutzern so beliebt, dass sie für Anbieter von Inhalten beinahe zu Infrastruktur geworden sind. Ist das gesund? Oder eine zu große Abhängigkeit? Und wie kann die Video-Zukunft jenseits der Plattformen aussehen?
Data Driven-Data Informed — Bessere Entscheidungen für Medienmanager
Dienstag | 11.15–12.15 | Stage 6
Medienunternehmen sitzen auf riesigen Datenschätzen, die sie zur Entscheidungsfindung oder Produktentwicklung nutzen könnten. Die Datenprofis auf diesem Panel wollen zeigen, wie Medienunternehmen diese Schätze heben können. Wir schreiben eifrig mit (und werden alle Probleme, die die Experten sehen, sofort an unsere Startups weitergeben!)
Wenn Journalisten und andere faktenbasierte Informationsvermittler nur mit einem Überschuss an Inhalten, mit zu viel “Noise” zu kämpfen hätten, wäre das die eine Sache. Die andere ist leider, dass durch Deep Fakes und andere Propaganda auch die Signale immer zweifelhafter werden. Wie können neue Kommunikationsstrategien darauf reagieren, und weiterhin mit komplexen Informationen Gehör finden?
Doing Utopia! Setting the stage for an innovative media future.
Dienstag | 12.30–13.30 | Stage 7
Wenn unsere Freunde vom Medieninnovationszentrum Babelsberg über die neue Medienwelt reden, sind wir natürlich dabei. Besonders, wenn sie wie hier Pioniere vorstellen, die wirtschaftlichen Erfolg mit ethischem Handeln verbinden wollen:
Über den Tellerrand zu schauen, ist immer wichtig. In diesem Fall über den räumlichen: Denn auch wenn sich Trends in Zeiten des Internets blitzschnell verbreiten, hat jedes Mediensystem seine Eigenheiten. Was in anderen Ländern gerade im TV-Bereich angesagt ist, erfahrt ihr hier — vielleicht ist ja was nachahmenswertes dabei:
Hauptsache hochkant? Journalismus und Storytelling auf Snapchat & Co.
Dienstag | 16.15–16.45 | Media Cube
Snapchat wurde ja oft totgesagt, aber egal wie es mit der App weitergeht: Sie hat auf jeden Fall eine neue, vertikale Story-Ästhetik geprägt, die ja auch von Instagram erfolgreich kopiert wurde. Beim Spiegel experimentiert ein Team seit 2017 mit Storytelling-Formaten, die auf Snapchat und ähnlichen Plattformen funktionieren sollen. Wir sind gespannt zu hören, was sie dabei gelernt haben.
Nochmal zum Thema “Plattformen für Videoinhalte”: Ja, Netflix und Co. sind übermächtig. Aber was, wenn sich die europäischen Videoanbieter zusammentun, um eine eigene Plattform zu schaffen? Lässt sich eine Alternative aufbauen? Wir sind auf die Einschätzung des Panels gespannt.
Ein gutes Netzwerk aufzubauen, ist für die Media-Lab-Startups genauso wichtig wie für unsere Media Pioneers. Dozent und Blogger Andre Hermes findet sogar, dass es ein Skill ist, der in der Schule unterrichtet werden sollte. Geht er damit zu weit? Wir sind auf jeden Fall gespannt auf seine Ausführungen — schon weil es auch für Erwachsene da sicher noch viel zu lernen gibt.
Female Founders in der Medienbranche ist natürlich gerade bei uns im Media Lab ein Thema — zuletzt sind wir da ein bisschen hinter unseren eigenen Ansprüchen zurückgeblieben. Wir überlegen deshalb gerade, ob und wie wir Affirmative Action in die nächste Fellowship-Runde integrieren können und hoffen natürlich sehr auf Input aus diesem Panel!
Wenn Technologie fälschen immer leichter macht — kann sie dann auch helfen, Falschinformationen zu erkennen? Und sind “Fake News” überhaupt ein Problem, das eine technische Lösung haben kann? Für unsere Startups ist das immer wieder ein Thema, und auf diesem (all female!)Panel soll es auch darum gehen. Wir schicken unsere Tech-Evangelists der Herzen vorbei!
„Disruption or Hype?“ — Das Zukunftspotenzial neuer Technologien besser verstehen lernen
Mittwoch | 11.15–11.45 | Stage 5
Unser Ziel als Startup-Incubator ist es ja nicht, auf Teufel komm raus Startups aufzubauen, sondern Startups zu fördern, die langfristig erfolgreich sein können. Einzuschätzen, welche Technologien wirklich zukunftsrelevant sind, ist deshalb essentiell für uns. Und wenn unser Freund LucaCaracciolo von t3n über den Unterschied zwischen Disruption und Hype spricht, ist das sicher auch für alle anderen interessant, die sich mit der (Medien)-Zukunft beschäftigen. Kommt alle!
Publisher’s patrons: How Big Tech is re-defining journalism
Mittwoch | 11.15–11.45 | Stage 3
Wenn journalistische Organisationen Geld von Google und Facebook nehmen: Machen sie sich damit abhängig? Oder ist es ein legitime Form der Finanzierung? Viele Medienhäuser, mit denen wir sprechen, haben da ganz unterschiedliche Meinungen. Die Journalisten Adrienne Fichter und Alexander Fanta haben sich dem Komplex im Detail genähert und können hoffentlich zur Versachlichung der Debatte beitragen.
Kill the unicorns! On future imaginaries, funding policies and innovation ecologies
Mittwoch | 13.45–14.45 | Stage 5
In diesem Panel diskutieren die Panelistinnen darüber, wie ein Innovations-Ökosystem jenseits von nationaler Konkurrenz und privatwirtschaftlichen Unicorns aussehen kann. Als staatlich geförderter Incubator stehen wir da natürlich ein bisschen zwischen den Stühlen — um so interessanter dürfte dieses Panel aber für uns und alle aus der Startup-Szene sein!
Designing better platforms. Was nachhaltige, humanistische digitale Plattformen auszeichnet.
Mittwoch | 15.00–16.00 | Stage 7
Das nächste Facebook bauen will jeder — aber wie muss eine Plattform aussehen, die nicht nebenbei unsere Demokratien und unsere mentale Gesundheit erodiert? Eine Möglichkeit könnte sein, die Erfolgsmetriken umzustellen, weg von Verweildauer oder Engagement. Wir freuen uns schon, diesen Gedanken im Detail ausgeführt zu hören!
Endlich innovativ! Mit Company Rebuilding zur zukunftsfähigen Organisation
Mittwoch | 17.30–18.00 | re:cruiting area
Neben dem Aufbau von Startups beschäftigen wir uns ja auch damit, traditionelle Unternehmen innovativer aufzustellen. Jeder weiß, dass die großen Schlachtschiffe schwerfälliger sind als Startups. Doch in diesem Vortrag heißt es jetzt: Etablierte Firmen haben auch Vorteile! Wie sie die für mehr Innovation nutzen können, wird uns hoffentlich hier verraten.