Events | 18.09.2022
Insights aus der Summer School 2022
Bei der Summer School des Media Lab Ansbach haben die Teilnehmer:innen eine Woche lang die Möglichkeit, auf einer Idee für die Zukunft der Medien rumzudenken. Auch dieses Jahr sind dabei wieder spannende Prototypen entstanden.
Inhaltsverzeichnis
- Ongoing Process: Die Summer School auf dem Prüfstand
- Vier Challenges, vier Prototypen
- Challenge 1: Sozial gesellschaftliche Berichterstattung
- Challenge 2: Community-Nachrichten für Nischenthemen
- Challenge 3: Kurzreportagen zum Themenfeld Europa
- Challenge 4: Mediennutzung und Polarisierung
Die Summer School im Media Lab Ansbach ging dieses Jahr schon in die zweite Runde. In unserem Blog gibt es auch ein Recap zum Nachlesen vom letzten Jahr. Was gleich geblieben ist: Die Teilnehmenden lernen, wie sie mithilfe der richtigen Tools aus einer innovativen Idee ein skalierbares Produkt entwickeln können - egal, ob sie bereits ein Projekt im Kopf haben oder ein neues entwickeln möchten!
Ongoing Process: Die Summer School auf dem Prüfstand
Wir haben aber auch einiges umgeworfen, um das Programm noch besser an die Bedürfnisse der Teilnehmer:innen anzupassen. Während es 2021 noch fünf volle Workshop-Tage waren, haben wir die Summer School in diesem Jahr aufgeteilt: in zwei Tage Rahmenprogramm und drei Tage Workshop. Wer wollte, konnte sich also auch nur für die Inputs am Montag und die Ergebnisse der einzelnen Teams am Freitag anmelden. Wir haben außerdem einen Stärken-Workshop in die Summer School integriert, um darin auch die persönliche Weiterentwicklung in den Fokus zu stellen.
Vier Challenges, vier Prototypen
Die Challenges der Teams waren so divers wie die Medienbranche, die sie betrifft. Genauso unterschiedlich sind die Prototypen, die im Prozess entstanden sind.
Challenge 1: Sozial gesellschaftliche Berichterstattung
In der ersten Challenge lag der Schwerpunkt darauf, neue Kanäle für soziale Themen zu schaffen und gleichzeitig den Nutzer:innen ein Nachrichtenangebot zu bieten, das ihren persönlichen Interessen entspricht. Herausgekommen ist der Prototyp für das Nachrichtenangebot News Match. In der als App angedachten Anwendung hätten die Nutzer:innen die Möglichkeit, Nachrichten - ähnlich wie bei Tinder - mittels Swipen zu liken oder zu disliken. Auf dieser Basis könnte die App dann immer mehr Nachrichten zusammen stellen, die zu den Interessen der Nutzer:innen passen. Um zu vermeiden, dass nur noch News aus der eigenen Bubble eingespielt werden, würde die App immer wieder sogenannte Anti-Matches zeigen, also Themen, zu denen es eigentlich keine Berührungspunkte gibt. News Match soll dabei helfen, ein personalisiertes und individuell zugeschnittenes Nachrichtenangebot zu schaffen.
Challenge 2: Community-Nachrichten für Nischenthemen
Aus dieser Challenge entstand die Idee für die App Find Your Wave. Die App soll Menschen helfen, mehr über das Thema Selbstfindung zu erfahren und mehr auf das eigene Wohlbefinden zu achten. Hauptbestandteil dieser App wäre ein Moodboard, das den Nutzer:innen mit Hilfe von verschiedenen Artikeln, Bildern und Videos Motivation und Inspiration bieten soll. Neben dem Board gibt es eine Art Forum, um sich mit anderen Nutzer:innen auszutauschen. Eine vorgefertigte To-Do-Liste, die sich individuell anpassen lässt, hilft dabei, den eigenen Fortschritt immer im Blick zu behalten.
Challenge 3: Kurzreportagen zum Themenfeld Europa
Unsere dritte Challenge hatte das Ziel, ein Format für Kurzreportagen zu entwickeln, die sich mit Themen rund um die Europäische Union beschäftigen. Diese Challenge kam direkt von den Teilnehmenden der Summer School. Entstanden ist die Idee für das Community Portal Europa Reportagen. Ein Kernteam aus Journalist:innen würde dafür Reportagen produzieren und als Ansprechpersonen für die Community bereit stehen. Die Themenbereiche für die einzelnen Produktionen könnten die Nutzer:innen selbst an die Redaktion weitergeben. Nach der Umsetzung würden die Reportagen auf YouTube veröffentlicht werden und somit frei zugänglich sein. Die Finanzierung des Projekts soll im Idealfall über Crowdfunding laufen.
Challenge 4: Mediennutzung und Polarisierung
Eine besonders interessante Lösung ließ sich das Team der Challenge Mediennutzung und Polarisierung einfallen: eine Detox-Schlammbad-App. Die App soll es den User:innen einfacher machen, sich mit kontroversen Themen auseinanderzusetzen. Dabei sollen aber nicht wie sonst extreme Meinungen vermieden werden, sondern gerade diese ins Rampenlicht gestellt werden. Reinlegen statt ausblenden ist die Devise! Das Detox-Schlammbad funktioniert als Meinungs-Aggregator, der die verschiedenen Ansichten bündelt und den Nutzer:innen dann mit Hintergrundinformationen selbst die Möglichkeit gibt, sich ein Bild der Thematik zu machen.
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