Lab News | 11.02.2021
Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen – Von der Campervermietung zur Reiseapp
„Hi, wir sind Andi, Simon und Paul – die drei Gründer von fible!“ – so stellten wir uns am 24.01.2020 der Jury des Media Labs vor. Diese Worte sprachen wir an jenem Tag zum ersten Mal aus. Es fühlte sich seltsam an, denn zuvor hieß es immer nur „Hi, wir sind Andi und Paul – die zwei Gründer von CamperBoys!“. Du wirst dich jetzt sicherlich fragen, was CamperBoys ist und was das mit fible zu tun hat. Da bist du nicht der Einzige, denn der Jury ging es genauso. Damals haben wie Camper vermietet. Mehr dazu findest du im Blogbeitrag User Generated Content.
Doch auch wenn unsere Story auf den ersten Blick etwas ungewöhnlich erschien, haben wir es in den siebten Batch des Media Startup Fellowships geschafft und sind dafür sehr dankbar. In den folgenden Zeilen möchten wir dir einen kleinen Einblick in unsere Journey der letzten Monate geben – vielleicht hilft dir das ja bei deiner Entscheidung für bzw. gegen eine Bewerbung beim Media Lab.
Alles begann im Spätsommer 2016, als mein Schulfreund Andi und ich uns einen alten Camper kaufen wollten. Die Tinte der eben eingereichten Bachelorarbeit war noch nicht mal trocken und unsere Bankkonten so gut wie leer. Doch als echte BWLer wussten wir uns zu helfen, und beantragten einen kleinen Kredit bei der örtlichen Sparkasse, kauften einen alten Camper und vermieteten diesen, um die Raten des Bankdarlehens zu bezahlen. Heute, vier Jahre später, verfügt CamperBoys über eine Flotte von 74 Fahrzeugen an den Vermietstationen München und Hamburg. Klassische BWLer eben!
Simon, der gemeinsam mit mir den Bachelor in Augsburg absolvierte, kam Anfang 2019 dazu und wurde unser erster Angestellter. Das bedeutete damals: Camper übergeben, ein CRM-System einführen, sich um das zukünftige Personal kümmern und vieles mehr. Vielleicht kennt ihr das ja selbst aus euren ersten Tagen als Startup-Gründer:innen. Doch neben all diesen Aufgaben war Simon damit betraut ein Problem zu lösen, mit welchem wir Tag ein Tag aus konfrontiert waren. „Welche Campingplätze könnt ihr empfehlen?“, „Wie läuft das mit dem Wildcampen?“, „Braucht man in Österreich eine Vignette?“. Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass rund um das Thema Camping ein enormer Informationsbedarf besteht. Christian, ein Freund aus Norwegen, übernahm die Verantwortung für die Programmierung einer App. Zusammen mit einem Projektteam von Student:innen der TU München entwickelte er innerhalb weniger Wochen den Prototyp für eine Reiserouten-App. Wir testeten diesen Prototyp direkt an der Kundschaft.
Das Ergebnis: Die Idee kommt gut an, doch der Content lässt zu wünschen übrig. Vor allem für Regionen, in denen wir selbst noch nie gewesen sind.