The What If

Die Plattform fördert durch journalistische Berichte und Dialogformate den Austausch zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen, um Visionen für eine friedliche Zukunft zu entwickeln. Dabei verbindet The What If klassische journalistische Ansätze mit Zukunftsmethoden, um sowohl lokal als auch global nachhaltige Friedenslösungen zu fördern. Die Plattform bietet Inhalte in mehreren Sprachen an.

The What If hat es sich zur Aufgabe gemacht, durch Dialoge und journalistische Formate in Krisenregionen und deren Diaspora neue Friedensnarrative zu schaffen. Das Herzstück des Projekts sind Dialoge, die gezielt zwischen konfliktbehafteten, gesellschaftlichen Gruppen durchgeführt werden. Diese Dialoge finden zumeist remote statt und decken Themen wie Geschlechtergerechtigkeit, friedliches Zusammenleben und Erinnerungskultur ab. Die Dialoge werden wissenschaftlich begleitet und journalistisch aufbereitet, um auch ein breiteres Publikum zu erreichen.

Die Plattform The What If bietet eine interaktive Nutzererfahrung, die speziell für mobile Endgeräte optimiert ist. Neben Artikeln und Dialogformaten werden Podcasts und andere multimediale Inhalte angeboten. Ziel ist es, langfristig globale Partnerschaften aufzubauen und die Inhalte zu skalieren, um weltweit Friedensjournalismus zu fördern.

Insgesamt wurden bis September 2024 bereits 17 Dialoge und 15 Artikel veröffentlicht. Das Projekt plant, bis Ende des Jahres 2024 weitere Dialoge und journalistische Formate zu realisieren, um die Friedensförderung in Krisenregionen weiter voranzutreiben

The What If hat seinen Ursprung im Research-Projekt Media for Peace, bei dem das Media Lab Bayern Praxispartner der Universität der Bundeswehr München und dem dtec.bw, Zentrum für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr, ist.

Das Ziel von Media for Peace ist es, eine digitale Plattform zu schaffen, die Friedensjournalismus mit Wissenschaft und praxisnahen Ansätzen verbindet. Dabei stellt sich die zentrale Frage: Wie sieht deeskalierender und konstruktiver Journalismus aus? Mit Fokus auf den Libanon und in Afghanistan arbeitet das Team von The What If daran, journalistische Angebote zu entwickeln, die zur Deeskalation beitragen und konstruktive Perspektiven fördern.

Von Mai 2022 bis Oktober 2022 wurde der Praxisteil des Projekts Media for Peace vom Media Lab Bayern und den Partnern konzipiert. Im Oktober 2022 begannen die Research-Fellows, die relevanten Problemfelder von Journalist:innen mit User-Research zu identifizieren. Nach zahlreichen Interviews entwickelten die Fellows über 36 innovative Ideen, aus denen später der erste Ansatz für The What If entstand. So wurde ab Januar 2023 das erstes Konzept entwickelt und validiert.

Im Juni 2023 stand das Grundkonzept für den Prototypen von The What If. Kurz darauf wurden erste Dialoge im Libanon und Afghanistan erfolgreich umgesetzt und erste journalistische Artikel auf der Plattform veröffentlicht.

Durch gezielten User Research, Prototyping und den Einsatz der innovativen Futures Thinking Methode entwickelten die Fellows Dialogformate, die Journalismus in Konfliktregionen als Werkzeug für Frieden nutzen. Der Futures Thinking Ansatz hilft dabei, Konflikte besser zu verstehen und Lösungen zu fördern, die über reine Dialogführung hinausgehen.

Im Jahr 2024 steht die Weiterentwicklung der Plattform im Fokus: Ein nutzerfreundliches Design und mehrsprachige Inhalte machen die Plattform zugänglich für ein breites Publikum. Ziel für 2024 ist der offizielle Launch der Plattform sowie eine wissenschaftliche Evaluierung des Projekts, um den Prototypen in ein voll funktionsfähiges Produkt zu überführen.